Verkäufer wollen verkaufen II

 Friedel Mies
 31.07.2017

Im besten Fall nimmt der Kunde die „Informationsveranstaltung“ mit, um sich ein Bild von dem Angebot des „Kundenberaters“ zu machen, aber ohne einen Hauch von Verbindlichkeit. Im zweitbesten Fall sagt er sich: „Prima das schau ich mir an – und kaufe dann beim Wettbewerber/in“. Im schlimmsten Fall
wimmelt er den Verkäufer/in sofort ab – ob am Telefon oder im persönlichen Gespräch.

Auch wenn das paradox klingt: Das Beste, was einem Verkäufer/in passieren kann, ist, auf einen Kunden zu treffen, der ihm auf den Kopf zusagt, was er von ihm hält: dass der Verkäufer/in unaufrichtig ist, dass es ihm an Authentizität und Glaubwürdigkeit mangelt und dass er, der Kunde, ihn, den Verkäufer/in nicht ernst nehmen kann.

Im Verkauf fehlen heute echte Typen, Originale mit Ecken und Kanten, die den Mumm und das Selbstbewusstsein haben, zu ihrem Beruf zu stehen, ihn mit Stolz zu verkörpern. Die ihren Kunden auf Augenhöhe begegnen, die auch vor „großen Tieren“ in großen Unternehmen nicht den „Schwanz“ einziehen, sondern die Stärke haben, gezielt den Abschluss zu suchen, ohne den Kunden und die gute Beziehung
zu ihm aus den Augen zu verlieren. Die ohne mit der Wimper zu zucken, mit fester Stimme und dem Brustton der Überzeugung sagen:
„Ich bin Verkäufer/in und möchte ihnen etwas verkaufen“!

Schließlich ist das sein Beruf. Damit verdient sie/er seine Brötchen. Damit ernährt sie/er seine Familie.
Aber Verkäufer/in zu sein, ist darüber hinaus Berufung, denn das bedeutet, mit Leidenschaft und Hingabe zu verkaufen und somit der schönste Beruf den man haben kann.
So einem Verkäufer/in begegnet der Kunde mit Respekt, denn er achtet ihn als ehrlichen und fairen Geschäftspartner/in, der seinen Beruf genauso machen will, wie er selbst.

Danke fürs Lesen.

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Friedel Mies

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