Nach dem Fachkräftemangel kommt Unternehmermangel

 Friedel Mies
 10.05.2018

Unternehmen durch rechtzeitige Unternehmensnachfolge sichern

Der heute schon existierende Mangel an fachlich qualifizierten Mitarbeitern
wird in den kommenden Jahren nicht der einzige Mangel sein, mit dem die Wirtschaft kämpfen muss. Es fehlen in deutschen Unternehmen bis zum Jahr 2019 rd. 240.000 Betriebsnachfolger/innen. Deshalb sollten sich alle kleinen und mittelständischen Unternehmen rechtzeitig mit der Nachfolgefrage auseinandersetzen. Nicht erst wenn es zu spät ist.

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Es fehlen den deutschen Unternehmen in vielen Regionen bereits heute erhebliche Fachkräfte, die der Arbeitsmarkt nicht hergibt. Dies führt in den Unternehmen zu einer Wachstumsbremse und zu veränderten strategischen Entscheidungen.

Bei Investitions- bzw. Standortentscheidungen zählt für viele kleine und mittelständische (KMU) neben den bisherigen Standortkriterien wie Infrastruktur, Größe und Kosten von Gewerbeflächen, Gewerbesteuerhebesätze etc. auch die Arbeitsmarktsituation in der jeweiligen Region eine entscheidende Rolle.

Aber auch der Mangel an Unternehmensnachfolgern/innen wird sich verstärken. So werden nach Berechnungen bis zum Jahre
2030 rd. 1,8 Millionen deutsche Betriebe Ihren Besitzer wechseln. Die umworbenen Fachkräfte, die sich als Nachfolger/in eignen würden, sind aber immer weniger bereit sich den Belastungen einer Selbstständigkeit auszusetzen. Die finanziellen Belastungen und die operative tägliche Beanspruchung sind mit der Lebensplanung von vielen nicht vereinbar.

Außerdem können viele gut aufgestellte Unternehmen von potenziellen Existenzgründern nicht übernommen werden weil Kaufpreise für Unternehmen nur schwer von den Übernehmern finanzierbar sind. Die wenigsten Existenzgründer verfügen schon über ausreichendes Privatvermögen, um die Eigenkapitalanforderungen von Banken zu erfüllen.


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