Blick auf die allgemeinen Auswirkungen
Doch inwiefern sind tatsächliche Verzögerungen zu beobachten? Und welche weiteren Trends stechen hervor? Der Ukrainekrieg und die dadurch hervorgerufene und noch nicht überstandene Energiekrise sind nach der Corona-Pandemie die vorherrschenden Themen, welche die Weltmärkte verunsichern. Wurde mit Beginn der allumfassenden Lockdown-Beschlüsse in 2020 zwar prognostiziert, dass diese mit einer Verschiebung oder gar einer gänzlichen Verwerfung der Nachfolgepläne einhergehen, lässt ein Blick auf die Transaktionslandschaft in den Jahren 2020 und 2021 einen gegenläufigen Trend erkennen: gemäß Zahlen der deutschen Bürgschaftsbanken ist weder ein allmähliches Absinken noch ein scharfer Einbruch der allgemeinen Transaktionstätigkeiten im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen sichtbar. Positiv hervorzuheben ist, dass laut statistischem Bundesamt die Anzahl an Familienübergaben in Hochzeiten der Corona-Krise anstieg.
Verlierer und Gewinner
Branchenseitig wurde in einigen Sparten ein leichter Rückgang der Unternehmensnachfolgen verzeichnet. Das ist vornehmlich in denjenigen Branchen der Fall, die massiv durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie eingeschränkt worden sind, beispielsweise Dienstleister mit engem Kundenkontakt. Demgegenüber gleicht jedoch ein Anstieg von Transaktionen in Feldern, die weniger stark von der Pandemie betroffen sind, die geringe Abnahme in diesen Feldern aus. Mit der allmählichen Beruhigung der Hochphase der Pandemie Mitte des Jahres 2021 nahmen auch die Deal-Aktivitäten zu. Dabei konnte bis 2022 ein starker Anstieg der Transaktionen verzeichnet werden. Der große Wendepunkt kam im Juni 2022, als die Zinswende, beginnend mit der Zinsänderung der US-Notenbank, die Märkte verunsicherte. Nicht zuletzt spiegelt sich die prekäre Lage auch in den steigenden Unternehmensinsolvenzen wider: die deutschen Amtsgerichte meldeten im November 2022 rund 20% mehr Insolvenzen als im Jahr 2021. Am stärksten betroffen war der Branchenzweig Bau und Handwerk mit insgesamt 237 Unternehmensinsolvenzen im Wirtschaftsjahr 2022, gefolgt von der Handelsbranche mit 207 angemeldeten Verfahren.
Fortsetzung folgt:
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