24.05.2016
Der Taufkaffee
Unsere langersehnte Schwester, nach vier Jungs, wurde Ende August 1956 geboren. Die Taufe fand sechs Wochen später, an einem Sonntag, während der Erntezeit statt.
Nach der Taufe im Kloster sass die ganze Famile um den großen Tisch, nebst Patenonkel und Patentante, zum Taufkaffee zusammen.
Unsere Eltern betrieben keine Landwirtschaft (kaum Landeigentum) sääten aber jedes Jahr auf 1250 qm Korn zum mahlen und brotbacken sowie auf 1250 qm wurden Kartoffeln gesetzt und gerntet. Damit war die Grundernährung für jedes Jahr gesichert.
Während des Taufkaffees ging plötzlich die Tür auf und Schneidersch-Josef, der übernächste Nachbar der Landwirtschaft betrieb, erschien mit dem Hinweis: „Da oben kommt ein Gewitter und es wird regnen. Ihr geht zu meiner Scheune um den beladenen Wagen mit Korn abzuladen, in der Zeit hole ich für euch das geerntete Korn von eurem Feld, damit es nicht nass wird“.
Es wurde nicht lange überlegt und auch kein „Meeting“ abgehalten. Alle männlichen Teilnehmer des Taufkaffees, einschließlich Patenonkel, standen auf zogen sich kurz um marschierten zu der Scheune vom Schneidersch-Josef und luden den geernteten Wagen ab.
So arbeitete man Hand in Hand, damit die Existenz für das nächste Jahr gesichert war.
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Friedel Mies
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